Die Adipositaschirurgie oder bariatrische Chirurgie umfasst chirurgische Verfahren zur Behandlung schwerer Adipositas. Diese Verfahren bieten einen effektiven Weg, um gegen Adipositas zu kämpfen, indem sie die Gewichtsabnahme fördern und gesundheitliche Komplikationen reduzieren. Die Adipositaschirurgie wird in der Regel bei Adipositas empfohlen, die durch Diät und Lebensstiländerungen nicht erfolgreich behandelt werden konnte oder die zu ernsthaften Gesundheitsproblemen führt.

Arten der Adipositaschirurgie

Magenverkleinerung (Sleeve-Gastrektomie): Bei diesem Verfahren wird ein großer Teil des Magens entfernt, sodass nur noch ein kleiner Schlauch übrig bleibt. Dies reduziert das Magenvolumen, was dazu führt, dass der Patient weniger isst und das Sättigungsgefühl erhöht wird.

Roux-en-Y-Magenbypass: Bei diesem Verfahren wird der obere Teil des Magens als kleiner Schlauch belassen und ein Teil des Dünndarms wird direkt an diesen kleinen Magenabschnitt angeschlossen. Dies reduziert sowohl das Magenvolumen als auch die Nährstoffaufnahme.

Verstellbares Magenband (Laparoskopisches verstellbares Magenband): Bei diesem Verfahren wird ein Band um den Magen gelegt, um das Magenvolumen zu verkleinern und den Patienten dazu zu bringen, weniger zu essen. Dieses Band kann bei Bedarf angepasst oder sogar entfernt werden.

Biliopankreatische Diversion: Bei diesem Verfahren wird der Magen verkleinert und ein Teil des Dünndarms umgangen, wodurch die Aufnahme von Nährstoffen reduziert wird.

Verfahren

Die Adipositaschirurgie wird in der Regel mit laparoskopischen (minimal-invasiven) Methoden durchgeführt. Dies umfasst kleine Einschnitte und die Verwendung einer Kamera und chirurgischer Instrumente. Im Allgemeinen umfasst das Verfahren folgende Schritte:

Anästhesie: Der Patient wird unter Vollnarkose gesetzt.

Chirurgischer Eingriff: Mit laparoskopischen Instrumenten wird der erforderliche Eingriff durchgeführt (Magenverkleinerung, Darm-Bypass usw.).

Wiederherstellung und Verschluss: Notwendige Wiederherstellungen werden durchgeführt und die Einschnitte werden verschlossen.

Genesung: Der Patient wird nach dem Eingriff einige Tage im Krankenhaus überwacht und die Genesungsphase beginnt.

Vorteile

• Langfristige Gewichtsabnahme: Die Adipositaschirurgie führt in der Regel zu einer dauerhaften und erheblichen Gewichtsabnahme.
• Gesundheitsvorteile: Es ermöglicht eine Verbesserung vieler mit Adipositas verbundener Gesundheitsprobleme, insbesondere bei Typ-2-Diabetes, Bluthochdruck, Schlafapnoe und ähnlichen Zuständen.
• Verbesserte Lebensqualität: Eine Steigerung der körperlichen Aktivität und der alltäglichen Aktivitäten führt in der Regel zu einer besseren Lebensqualität für die Patienten.

Risiken und Komplikationen

• Komplikationen: Wie bei jeder Operation können Komplikationen wie Infektionen, Blutungen und Organverletzungen auftreten.
• Unzureichender Gewichtsverlust: Einige Patienten erreichen möglicherweise nicht den gewünschten Gewichtsverlust nach dem Eingriff.
• Ernährungsprobleme: Probleme wie Nahrungsmittelunverträglichkeiten und Malabsorption (Probleme bei der Nährstoffaufnahme) können auftreten.
• Postoperative Komplikationen: Probleme bei der Wundheilung, Verengungen am Magenband, Risse im Magen und andere postoperativen Komplikationen können auftreten.

Geeignete Patienten

• Patienten mit schwerer Adipositas: Personen mit einem Body-Mass-Index (BMI) von über 40 oder einem BMI von über 35 mit adipositasbedingten Gesundheitsproblemen.
• Patienten, die andere Behandlungsoptionen nicht nutzen konnten: Personen, die bei der Gewichtsabnahme mit Diät, Bewegung und medikamentöser Therapie erfolglos waren.

Die Adipositaschirurgie kann eine effektive Option zur Bewältigung von Übergewicht und gesundheitlichen Problemen im Zusammenhang mit Adipositas sein. Sie ist jedoch möglicherweise nicht für jeden Patienten geeignet und sollte unter Berücksichtigung langfristiger Ergebnisse sorgfältig bewertet werden